Augenlasern & Kampfsport

Kontaktlinsen und Kampfsport? Geht gar nicht. Einmal zu spät ausgewichen und schon ist die Linse weg. Deshalb: Augen lasern mit der „Lasek“ Methode bei Dr. Schranz. Hilft im Kampf mehr als jeder Boxhandschuh.

Patientenerfahrung von Nina Steiner

Patientenerfahrung von Nina Steiner

Jab, Jab, Cross, Switch Kick, noch ein Haken und dann... ist sie einfach weg. Die Gegnerin. Naja, ganz weg ist sie nicht. Ich kann ihre Schläge noch spüren. Nur sehen kann ich sie nicht mehr. Und ausweichen geht damit auch nicht mehr.

Fünf Minuten später liegt die gesamte Kickbox-Mannschaft suchend auf der Matte. Objekt der Begierde: ein kleine, durchsichtige Scheibe. Genau, meine Kontaktlinse. Und die ist mal wieder unauffindbar. Kampf zu Ende, Runde verloren – Danke Kurzsichtigkeit.

Kampfsport und Kontaktlinsen vertragen sich nicht. Kaum gelangt eine Faust oder ein Fuß in die Nähe meines Gesichts, schmeißt die Kontaktlinse die Nerven weg und hüpft munter aus dem Auge. Ich habe Tage meines Lebens mit der Suche nach den Linsen verbracht, eigene Einschätzung. Aber das ist Vergangenheit.

Die Augenlaserklinik von Dr. Schranz ist in der gleichen Straße wie die Shinergy Base, der Ort an dem ich täglich Kickboxen, Bodenkampf und mehr trainiere. Ursache und Lösung meines Augenproblems liegen also nahe beisammen. Das erste Beratungsgespräch war – ohne Übertreibung – großartig. Nach nur einer Stunde war klar: Diese Augen werden gelasert. Und die Methode „Lasek“ wird es sein.

Im Inneren ist Dr. Schranz ein Kickboxer, er hat es nur noch nicht gemerkt. Die Gefühlswelt, Freuden und Leiden eines Kampfsportlers versteht er nämlich perfekt. Ohne Zögern hat er die „Lasek“ Methode vorgeschlagen. Denn egal wie oft ich im Training ein blaues Auge davontrage, es kann nichts passieren. „Lasek“ bedeutet, dass im Gegensatz zu „Lasik“ (ja, ich war anfangs auch sehr verwirrt von diesen viel zu ähnlichen Begriffen) kein Flap entsteht. Die äußeren Hornhautschichten werden nicht aufgeschnitten und umgeklappt, gelasert und anschließend wieder zurückgeklappt, sondern sie bleiben intakt – daher kann nach der Heilungsphase auch nichts mehr passieren, nicht mal bei einem direkten Schlag auf das Auge.

Die Entscheidung war nach dem ersten Termin eigentlich gefallen. Es folgte nur noch eine kurze Kostenkalkulation: Ich, 25 Jahre alt, werde noch mindestens 50 Jahre lang gut sehen wollen. Macht mit 300 € Kontaktlinsenkosten im Jahr in Summe 15.000 €, die im Laufe meines Lebens noch in Linsen bzw. Brillen zu investieren sind. Die Kosten für die OP sind nicht einmal ein Drittel davon – jeder Betriebswirt wäre von dieser Investition begeistert. Also Termin ausmachen und – der mühsamste Schritt von allen – eine Woche Brille tragen. Meine Brille stammt ca. aus meiner Volksschulzeit und ich konnte sie noch nie ausstehen. Brillenträger, wie macht ihr das? Läuft nur mir ständig die Brille an, fällt runter oder ist so schmutzig, dass man kaum noch etwas sehen kann? Gibt es da geheime Tipps?

Also, eine Woche Brille getragen. Dann zur Voruntersuchung gegangen. Und endlich: der Tag der OP. Aufregung? Etwas. Angst? Gar nicht. Freude? Riesig. Nach eineinhalb Stunden war auch schon alles vorbei. Und ganz ehrlich: jeder Besuch beim Zahnarzt ist schlimmer. Klar, es ist nicht fein wenn jemand in deinen Augen herumfährt. Aber Schmerzen? Null. Der Laser fühlt sich an wie ein stärkerer Luftzug, man sieht lustig bunte Lichter. Und nach ein paar Minuten ist der ganze Spuk auch schon vorüber.

Tipp Nr. 1 an dieser Stelle: Nach der Augenlaser-OP braucht ihr drei Dinge:
- Eine Sonnenbrille gegen die Helligkeit, und damit keiner die roten, tränenden Augen sieht
- Taschentücher, hängt mit den tränenden Augen zusammen
- Einen Lieblingsmensch, an dessen Arm ihr euch auf dem Nachhauseweg festklammern könnt

Die vier Tage nach der OP bezeichne ich als meine dunkelste Lebensphase. Keine Sorge, das liegt nicht an den Schmerzen – die waren völlig erträglich. In meiner Wohnung waren nur alle Räume dunkel. Licht ist nämlich nicht der Freund eines Laser-Patienten. Mühsam war aber vor allem die Langeweile – Fernsehen, Lesen, Kochen, alles eher schwierig in dieser Zeit. Aber dagegen hilft Tipp Nr. 2: Hörbücher! Oder ein ganz, ganz lieber Mensch mit super Erzählstimme.

Vier Tage – mit vielen Augentropfen, ein paar unangenehmen, OP-bedingten Augenblicken (Achtung: Wortwitz) und tollen Hörgeschichten – später, war auch schon der Kontrolltermin bei Dr. Schranz gekommen. Und siehe da: schon 80% Sehleistung! Drei Wochen später dann 100% - und ich war völlig begeistert.

Es ist wahrscheinlich übertrieben zu sagen, mein Leben hat sich seit der OP um 180° Grad gedreht. Es ist aber sicherlich einfacher geworden. Und im Kampf hält mich jetzt nichts mehr zurück. Außerdem steht mir die Welt der (schlechten) Augenwitze offen.

So, genug erzählt. Ich führe meine neuen Augen jetzt ins Training aus – die Staatsmeisterschaften stehen schließlich vor der Türe. Und an alle Sportler da draußen: Denkt mal über die „Lasek“-Behandlung nach, ich kann sie euch mehr als empfehlen.